Geomatik Summer School 2019

Vom 12. bis 14. August führte das IGEO die Geomatik Summer School zum elften Mal durch. Mit 24 Teilnehmenden war der Anlass ausgebucht. Die diesjährige Ausführung war in zweierlei Hinsicht speziell. Einerseits fand die Summer School das erste Mal im neuen Campus Muttenz statt, andererseits fanden die Workshops am Dienstag in dem Campus der Hochschule für Gestaltung und Kunst (HGK) statt.
Die Teilnehmenden der Geomatik Summer School 2019
Am Montagmorgen standen nach der Begrüssung und einem Rundgang im Gebäude drei Infoblöcke zu den Themen Augemented Realitiy (AR) / Virtual Reality (VR), moderne Geosensorik sowie photogrammetrische Aufnahmeplanung an. In den Blöcken moderne Geosensorik und photogrammetrische Aufnahmeplanung konnte bereits Vorlesungsluft geschnuppert werden. Im Gegensatz dazu, durften die Teilnehmenden im Block AR / VR diverse Applikationen auf mobilen Geräten oder VR-Brillen selbst ausprobieren.
Testen der verschiedenen AR-/VR-Applikationen
Am Nachmittag wendeten die Jugendlichen die gelernten Prinzipien für die photogrammetrische Aufnahme bereits selbst an. Am Campus suchten sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen ein Objekt aus, welches sie mit den eigenen Smartphones von allen Seiten und mit genügen Überlappung fotografierten. Mit Metashape Professional wurde aus den einzelnen Bilder ein texturiertes 3D-Modell berechnet. Die Teilnehmenden lernten, dass sich die Anzahl Bilder stark auf die Prozessierungszeit auswirkt. Zum Schluss wurde eine Animation erstellt, damit das 3D-Modell aus allen Blickwinkeln betrachtet werden kann.

3D-Modell eines Plüsch-Flamingos
Der Dienstag war dem Thema 3D-Modellierung mittels Laserscanner und Drohne gewidmet. Die Erfassung beanspruchte den gesamten Vormittag. Die Fassaden des Gebäudes wurden mittels Scanfunktion von jeweils vier Tachymetern gleichzeitig erfasst. Zusätzlich wurden mit einer Drohne das gesamte Gelände von oben erfasst.
Aufnahmen mittels Tachymeter und Drohne
Am Nachmittag wurde aus den Drohnenaufnahmen eine Punktewolke generiert und mit den Fassadenscans zu einem Modell vereinigt. In Blender wurde das Gebäude von Hand ansatzweise nachmodelliert und in Metashape texturiert. Einige Teilnehmende nutzten das gelernte vom Vortag und erstellten eine Animation des Modells.
Auswertung der gescannten Punktwolke
Mit wenigen Zeilen Code lässt sich bereits einiges anstellen. Diese Erfahrung machten die Teilnehmenden – die meisten haben vorhin noch nie programmiert – am Mittwochmorgen. Unter Anleitung wagten sie sich an das Programmieren eines Quiz. Darin muss erraten werden in welchem Kanton sich der gezeigte Kartenausschnitt befindet. Nach einer Einführung zu JavaScript und Leaflet, ging es bereits los mit dem Anpassen und Eintippen von Codezeilen. Bis zum Mittagessen hatten fast alle ein funktionierendes Quiz auf dem eigenen Laptop.

Konzentrierte Blicke in die Bildschirme beim Programmieren
Nebst dem fachlichen, kam auch das gesellschaftliche nicht zu kurz. Beim gemeinsamen Grillabend im 12. OG des Campus Muttenz und beim Pizzaessen in der Basler Innenstadt fand ein reger Austausch zwischen den Teilnehmenden untereinander sowie mit den Mitarbeitenden des IGEO statt.

Pizza mit einer Länge von einem Meter